Autokalender 2025 - Renault/Alpine

Letztes Jahr hingen dunkle Wolken nicht über allen Herstellern. Besonders bei Renault strahlte die Sonne. Zum einen wegen ihrer cleveren Antriebsstrategie, aber auch aufgrund des ansprechenden Fahrzeugdesigns. Das hat insbesondere mit einem Mann zu tun.

Veröffentlicht am 20.01.2025

Luca de Meo gilt als einer der smartesten Manager der Autobranche. Was er anpackt, wird zum Erfolg. Kein Wunder, dass sein Landsmann und Stellantis-Vorsitzender John Elkann ihn gerne als CEO für den geschassten Carlos Tavares präsentieren möchte. Doch die Zeichen für einen Wechsel stehen schlecht. Zum einen fühlt sich de Meo wie Gott in Frankreich pudelwohl und zum anderen hat er mit Renault noch einiges vor.

Renault 5 E-Tech

Das Car-of-the-Year 2025 rollt nun zu den Händlern. Wir werden den erschwinglichen Retro-Kult-Flitzer ganz sicher häufiger in unserem Strassenbild sehen. Der Renault 5 könnte sogar die stockende Elektromobilität vorantreiben. Der Einstieg beginnt mit einer 40-kWh-Batterie für rund 310 km Reichweite, während eine stärkere Version mit 52 kWh gar 100 Kilometer mehr schaffen soll. Das Konzept seines Retro-Charmes könnte dem Kleinwagen einen ähnlichen Erfolg bescheren wie damals der moderne Fiat 500. Damals war bei Fiat übrigens ein gewisser Herr Luca de Meo massgeblich am 500er-Projekt beteiligt. Die Erfolgsgeschichte könnte sich im Zeichen des Rhombus wiederholen.

Renault R4 E-Tech

Auch die Neuauflage des Renault 4 verbindet Retro mit moderner Elektromobilität. Basierend auf der AmpR-Small-Plattform bietet der kompakte R4 identische Batterie-Optionen (40 und 52 kWh) wie der R5, was eine maximale Reichweite von rund 400 Kilometer ermöglicht. Die bidirektionale Ladefähigkeit und mit entsprechender Hardware am Eigenheim ermöglicht der Renault 4 sogar innovative Energienutzung. Optisch bleibt der R4 seiner Tradition treu, modernisiert durch schicke LED-Lampen und klare Linien. Der Innenraum kombiniert Funktionalität mit digitalem Fortschritt. Der R4 E-Tech bringt den Kultklassiker mit einem geschätzten Einstiegspreis von etwa 30’000 Franken zurück in die Zukunft.

Renault Megane Facelift

Die Franzosen werden wohl auch den Renault Megane faceliften. Die äussere Überarbeitung dürfte mit einer Reihe von antriebsseitigen Innovationen einhergehen und auf Neuentwicklungen bei Elektromotoren und Batterien setzen. So könnte der Schwerpunkt noch stärker auf Effizienz und Batteriekapazität gelegt werden. Der Megane E-Tech ist derzeit mit einer Leistung von 131 PS und 218 PS erhältlich, die ihren Schmalz von einer 40 kWh- und 60 kWh-Batterie ziehen, was theoretische WLTP-Reichweiten von maximal 470 Kilometer ermöglichen soll.

Renault Austral Facelift

Auch der Renault Austral soll 2025 ein Facelift erhalten, was den Kompakt-SUV frischer und moderner machen könnte. Eine Frontpartie, inspiriert vom Renault Rafale mit neuen LED-Rückleuchten, sollen den Austral von 2022 wieder etwas verjüngen und ihm ein dynamisches Erscheinungsbild verleihen. Motorenseitig bleibt es bei Hybriden. Doch auch die Implementierung des grossen Rafale Motors, ein Plug-in-Hybrid mit bis zu 300 PS, wäre denkbar. Die beiden Modelle teilen sich dieselbe technische Plattform. Im Inneren könnte dem Austral neue Materialien sowie ein verbessertes Android-basiertes Infotainmentsystem spendiert werden. Der Austral bleibt ein starker Konkurrent im erfolgreichen SUV-Segment.

Renault 5 Turbo 3E

Der ganz normale Wahnsinn! Ende dieses Jahres soll eine ganz scharfe Renault-5-Variante auf den Putz hauen. Für das Revival des Renault 5 Turbo wurden uns mehr als 500 PS Leistung, Radnabenmotoren in den Hinterrädern und ein böses Turbo-Design versprochen. Wann, wo, wie, was, ist noch nicht klar, doch weitere Informationen werden sicher folgen.

Alpine

Ein weiterer Luca-de-Meo-Kniff ist die Neupositionierung emotionaler Submarken. Das funktioniert ganz prima. Haben Sie gewusst, welcher Mann Seat einen eigenständigen sexy Ableger namens Cupra zur Seite gestellt hat? Richtig, ER war’s!

Alpine A390

Die Alpine A390 wird ein schickes Crossover (ein Crossover heisst es immer dann, wenn man für das Möbel nicht eine Karosserieform definieren kann) und bietet ganz flotte Fahrleistungen dank dreier Elektromotoren und Allradantrieb. Insgesamt liefert sie über 544 PS und ermöglicht eine präzise Drehmomentverteilung dank Active Torque Vectoring. Beschleunigung und Agilität stehen im Fokus, mit Reichweite von rund 500 Kilometer aber auch Reisetauglichkeit. Die Präsentation könnte im Rahmen der 24 Stunden von Le Mans stattfinden. So war es zumindest im letzten Jahr mit der sportlichen Schwester A290.

Alpine A110

Wir wissen nur, dass die kommende Alpine A110 rein elektrisch sein wird. Wir sind gespannt, weil leicht und Elektroantrieb sich aktuell noch gegenseitig ausschliessen. Aber lassen wir uns doch mal überraschen …

Text: GAT
Bilder: Renault
Video: @CarSpyMedia