Elektro
Zwei Jahre alt ist sie jetzt – die Bentley Environmental Foundation. Kein Grund für Torte mit Zuckerguss, sondern für einen Impact Report, wie es sich für ein Unternehmen mit Ambitionen gehört. Statt Pferdestärken also Zahlen: 18 Projekte in 14 Ländern, über 636.000 begünstigte Menschen, 1.622 Aktivitäten, dazu 200.000 gepflanzte Mangroven. Luxus kann eben auch Wirkung haben – zumindest wenn man ihn richtig einsetzt.
Dabei wirkt es fast ein wenig surreal: Dieselbe Marke, die einst mit Zwölfzylindern das gute alte Prinzip „viel hilft viel“ veredelte, spricht heute von Biodiversität, Partnerschaften mit Umweltorganisationen und lokaler Resilienz. In Crewe, am Stammsitz, wurde gar ein kleines Flussgebiet aufgewertet. Ein Bentley für die Natur, sozusagen.
Natürlich kann man sich fragen, wie grün der Bentley-Gral am Ende wirklich ist. Eine Stiftung kann viel Gutes tun – aber sie kann das Kerngeschäft nicht in einen emissionsfreien Elfenbeinturm verwandeln. Und doch ist es mehr als nur ein grünes Feigenblatt. Denn Bentley geht über PR-Kosmetik hinaus: echte Projekte, echte Partner, echtes Engagement. Und wenn dabei auch noch lokale Arbeitsplätze entstehen, ist das mehr als ein hübscher Nebeneffekt.
Was auffällt: Der Ton bleibt angenehm zurückhaltend. Keine reisserischen Versprechen, keine Weltrettung in Grossbuchstaben – stattdessen der Versuch, Luxus mit langfristiger Verantwortung zu verbinden. Klingt fast britisch-bescheiden.
Wayne Bruce, Kopf der Stiftung, spricht von „Fortschritt im Bentley-Stil“ – und das bringt es auf den Punkt: Nicht radikal, aber gezielt. Nicht perfekt, aber bemüht. Und genau das ist vielleicht die ehrlichste Form von Nachhaltigkeit in einem Umfeld, das lange auf Leder, Lack und Leistung gesetzt hat.
Bentley rollt in kleinen, aber gut ausgepolsterten Schritten Richtung Zukunft. Und wer weiss – vielleicht wird aus der Environmental Foundation ja irgendwann für die Marke von hoher Bedeutung. Nicht wegen der Pferdestärken, sondern wegen der Wirkung.
Text: GAT
Bilder: Bentley
