Carrera Panamericana

Carrera Panamericana – Ein Schweizer in Mexiko

Anthony Zwahlen hat sich einen Bubentraum erfüllt und als Co-Pilot mit Carlos Peralta auf einem Alfa Romeo Giulia GTAm die Carrera Panamericana gefahren

Veröffentlicht am 24.11.2021

Carrera Panamericana:  Das legendäre Rennen führte ab 1950 von der Nord- zur Südgrenze Mexikos über 3436 Kilometer. So wurde die Fertigstellung des mexikanischen Abschnitts des Panamericana-Highways von Alaska nach Feuerland gefeiert. 1950 gewannen übrigens Hershel McGriff und Ray Elliott auf einem Oldsmobile 88. Es entdeckten jetzt viele Rennfahrer und Teams das spektakuläre Rennen. Es kamen sehr konkurrenzfähige Autos mit erfahrenen Teams nach Südamerika. 1951 hiessen die Sieger Piero Taruffi und Luigi Chinetti auf Ferrari 212 Inter. Dann zogen die grossen Hersteller nach. 1952 gewann der Mercedes 300 SL mit dem legendären Team Karl Klink/Hans Klenk. Legendär deshalb, weil ein Geier bei 200 km/h die Frontscheibe zertrümmerte und das bis heute existierende Siegerfahrzeug seitdem mit Metall-Streben "verziert" ist. 1953 wurde die Panamericana zu einem Teil der internationalen Sportwagen-Weltmeisterschaft. Sieger wurde die Scuderia Lancia mit der Besetzung Juan Manuel Fangio/Gino Bronzoni. 1954 waren die grossen Teams nicht mehr dabei, darum bekamen wieder Privatfahrer eine Chance. Aber nach dem Sieg von Umberto Maglioli auf Ferrari 375 Plus wurde keine Panamericana mehr durchggeführt. Sie war einfach zu gefährlich geworden.

1988 erfolgte das erste Revival mit originalen historischen Panamericana-Fahrzeugen oder ähnlichen Modellen – etwa vergleichbar mit der Mille Miglia.

 

Der Schweizer Autofahn Antony Horst Zwahlen (l.) sass dieses Jahr als Co-Pilot beim Mexikaner Juan Carlos Peralta (r.) in dessen Alfa Romeo GTAm. Jeweils morgens um 6 Uhr startete die neue Etappe. An den Streckenrändern herrschte Volksfest stimmung. Die Piloten mussten bei jedem Stopp Autogramme schrebiben und sich fotografieren lassen.

Beeindruckt hat Zwahlen nebst der grandiosen Landschaft auch der Zusammenhalt unter Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Jedem wurde geholfen, und wenn jemand Pech hatte unterwegs, wurde er abends entsprechend gefeiert. 

Auch die Chemie zwischen Pilot und Co-Pilot stimmten. Sie verstanden sich nach kurzer Zeit beinahe blind. So kam es, dass die beiden vom Start weg immer ganz vorne mitfuhren.

«Stundenlang habe ich die Streckenpläne studiert und mir versucht, alles zu merken, was relevant für eine gute Fahrt war», sagt Zwahlen bescheiden. Denn die Fahrt war nicht nur gut, sondern phantastisch. Schliesslich schaute der zweite Platz in der Kategorie «Historica A+ heraus. Das ist umso erstaunlichwer, weil sich die beiden als Ziel nur das Ankommen und kein Podestplatz gesetzt hatten. Die Pläne für eine erneute Teilnahme im 2022 sind jedenfalls schon unter Dach und Fach. Vielleicht reicht es dieses Mal zum Sieg?



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Text: Stefan Fritschi
Fotos: Anthony Zwahlen

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