Explorer Schwesternmodell

DAS ist der neue Ford Capri?

Der neue Ford Capri hat ebenso wenig mit seinen Wurzeln zu tun wie das Schwestermodell Ford Explorer. Ein bisschen schade, dass man insbesondere bei Ford glanzvolle Namen für glanzlose Modelle verschwendet. Nichts gegen das neue E-Coupé von Ford, aber hätte man es nicht anders benamsen können? Get over it, Boomer!

Veröffentlicht am 11.07.2024

Vor 55 Jahren präsentierte Ford auf dem Brüsseler Autosalon den Capri. Ursprünglich hätte er Colt heissen sollen, aber Mitsubishi hat sich den Namen bereits schützen lassen. Benannt nach der einzigartigen Ferieninsel vor Neapel, wurde der Ford Capri zum ersten europäischen “Pony-Car”. Das von Uwe Bahnsen entworfene Design gefiel sofort und lenkte von der Tatsache ab, dass das Fahrwerk vom Ford Cortina stammte und die Motoren vom Taunus. Bis 1986 wurde der Kölner Strassenfeger produziert. 

Ford bringt den Capri zurück

Nun nimmt Ford die Modellbezeichnung wieder auf – für ein komplett anderes Auto. Verziehen sei, dass man bereits den Ford Explorer neu elektrisch aufgeladen hat. Niemand trauert dem amerikanischen SUV hinterher. Aber die Bezeichnung Capri steht halt schon für die grossen Ford-Jahre, als noch atemberaubende Autos aus Köln kamen.

VW Capri 

Die Elektro-Plattform stammt von VW, was die Namensdiskussion nur noch zusätzlich anheizt. Ford Capri oder VW Scirocco? Das war in den 1970er Jahren eine Glaubensfrage. Man musste sich entscheiden. Aber heute ist ja alles ein bisschen fluider als damals. 

Der VW Capri tritt optisch eigenständig auf. Mit 4,63 Metern ist der Capri bei gleichem Radstand rund 15 Zentimeter länger als sein Plattformbruder, der Ford Explorer. Der Coupé-Dachverlauf, die sportliche Front, der flache Kühlergrill, die kräftig modellierte Schulterlinie und das rund auslaufende hintere Seitenfenster sollen an das namensgebende Vorbild erinnern. Naja, dafür braucht es schon eine Menge Fantasie. 

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Reichweite von 637 Kilometer

Bleiben wir bei den Tatsachen: Das Crossover-Coupé startet zunächst mit der 77 kWh grossen Long-Range-Batterie, die wahlweise mit Heck- oder Allradantrieb kombiniert wird. Im ersten Fall stehen 210 kW/286 PS zur Verfügung, die Reichweite beträgt 627 Kilometer. Mit zwei Motoren steigt die Leistung auf 250 kW/340 PS, die Reichweite sinkt auf 592 Kilometer. Weitere Ausführungen folgen, darunter auch ein Einstiegsmodell mit kleinerer Batterie. 

Text: Jürg Zentner

Bilder: Ford

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