ADAC GT4 Germany

Fast perfektes Wochenende für Apothéloz

Das dritte Rennwochenende in der ADAC GT4 Germany auf dem Sachsenring gestaltete sich für Julien Apothéloz und Luci Trefz beinahe perfekt. Auf den zweiten Platz im ersten Rennen und die Übernahme der Tabellenführung folgte der zweite Saisonsieg.

Veröffentlicht am 07.10.2020

Wie schon am Nürburgring waren bei der vierten Veranstaltung zum ADAC GT Masters 2020 auf dem Sachsenring einige Tausend Zuschauer zugelassen. Sie erlebten Julien Apothéloz und Luci Trefz bei den Rennen 5 und 6 der GT4-Klasse in Höchstform. Der 19-jährige Zürcher qualifizierte den Mercedes-AMG GT4 von HTP WINWARD Motorsport für den zweiten Startplatz. Nach einer Strafversetzung des Schnellsten rückte die «Kleine Mamba»,  auf die Poleposition vor. Diese nützte Julien Apothéloz im ersten Rennen über eine Stunde gekonnt aus, indem er den Sportwagen in Führung liegend an seinen deutschen Partner übergab. Trefz behauptete die Spitze bis kurz vor Schluss, ehe er sich mit nachlassenden Reifen dem Verfolger in einem weiteren Mercedes beugen musste. Der zweite Rang war zwar eine leichte Enttäuschung, doch übernahm das Duo mit diesem erneuten Podestplatz erstmals die Tabellenführung. Am zweiten Renntag lief dann alles zugunsten der zwei schnellen Junioren. Mit der viertbesten Zeit hatte sich Trefz am Sonntagmorgen für die zweite Startreihe qualifiziert. Anfänglich auf Rang 5 zurückgefallen, machte er bis zur Übergabe wieder zwei Positionen gut. Obwohl die Fahrer nach ihrem zweiten Platz vom Vortag laut Reglement fünf Sekunden länger stoppen mussten, reihte sich Julien Apothéloz unmittelbar hinter den beiden Führenden ein. Deren Duell um die Spitze schaute er sich rundenlang an, ehe er zuschlug.

«Ich war erstaunt, dass ich trotz des Zeithandicaps als Dritter auf die Strecke zurückkam. Vor mir bekämpfte ein KTM-Pilot den führenden BMW-Fahrer sehr aggressiv. Ich witterte meine Chance auf den Sieg und hatte gehofft, dass sich eine Lücke auftut, was auch geschah.» Apothéloz reagierte geistesgegenwärtig, stach in einer langgezogenen Rechtskurve innen an beiden Konkurrenten vorbei und lag danach vorne. Dort blieb er bis ins Ziel nach 41 Runden, womit der zweite Saisonsieg nach Rennen 2 auf dem Nürburgring Tatsache war. «Ich habe gepusht, um einen kleinen Abstand zu den Verfolgern zu schaffen. Gegen Schluss büsste ich ein paar Sekunden ein, weil die Reifen nachliessen, aber ich hatte

Fotos: Julien Apothéloz Racing
Text: Dario Fontana

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