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Ford GT – Rennversion zum Abschied

Ford mottet seinen Supersportwagen GT bald ein. Um den Abschied gebührend zu feiern, legt man kurz vor Schluss noch eine extrascharfe Rennversion der Flunder auf. Mit 800 PS und ohne Strassenzulassung, dafür streng limitiert und rund 1,6 Millionen Franken teuer.

Veröffentlicht am 14.12.2022

Die dritte Generation des Ford GT hat bereits sechs Jahre auf dem Buckel. Zeit für die automobile Legende, langsam abzutreten. Doch ein Auto, dessen Ahnen in Le Mans einst Ferrari in die Knie zwangen, lässt man nicht sang- und klanglos untergehen. Und so legt Ford noch eine letzte Sonderedition von seinem Mittelmotorsportwagen auf. Fokussiert auf die Rennstrecke und ohne Strassenzulassung, 800 PS stark und rund 1,6 Millionen Franken teuer.

Neue Karosserie aus Carbon

Extra für die Sonderedition wurde der Radstand des GT verlängert. Das soll das Handling verbessern. Die Karosserie besteht aus Kohlefaser und wurde stark überarbeitet. Grosse Splitter und Flics rundum, riesige Luftöffnungen, ein verlängertes Heck und der monströse, feststehende Heckspoiler schreien Motorsport. Seitenspiegel gibt es keine mehr, und von den Scheinwerfern sind nur noch LED-Streifen übrig. Die Felgen besitzen aerodynamisch optimierte Verkleidungen. Man ahnt es: Eine Strassenzulassung besitzt dieses Gerät nicht. (Ford Mustang Mach-E GT: Macht das Elektro-SUV Spass?)

Twin-Turbo-Motor mit 800 PS

Zum Motor verrät Ford nur, dass es ein Twin-Turbo-Motor sei. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich wie gehabt um den 3,5-Liter-V6, allerdings hochgepumpt auf etwa 800 PS. Angeflanscht ist das Aggregat an ein nicht näher spezifiziertes Renngetriebe, das Fahrwerk ist adaptiv. Insgesamt wurde der GT so stark überarbeitet, dass Ford sogar von der vierten Generation spricht.

Mitentwickelt wurde der Renn-Ford von der kanadischen Firma Multimatic aus Ontario, wo auch alle 67 Exemplare gebaut werden. Die Zahl 67 ist eine Hommage an den Le Mans-Sieg des Urahn GT40 von 1967, der mit Siebenliter-V8 antrat.

Bewerbung nötig

Bestellbar ist der Renn-GT in Kürze, die Preise liegen bei 1,7 Millionen US-Dollar (rund 1,6 Millionen Franken). Selbst, wer das nötige Kleingeld besitzt, sollte sich allerdings noch nicht zu früh freuen. Bei Interesse gilt es wie schon beim normalen GT, sich auf ein Auto zu bewerben. Im Unterschied zu einer Bewerbung auf eine Arbeitsstelle muss hier allerdings kein Lebenslauf, sondern eine komplette Liste aller Ford-Autos und Rennwagen mitgeschickt werden, die man bereits besitzt. Und da dürfte es für die meisten dann schon eher eng werden. Wer zu den Glücklichen gehört, wird ab Anfang 2023 benachrichtig. Die Auslieferungen beginnen laut Ford im späten Frühjahr.

Text: Moritz Doka
Bilder: Ford

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