

Kommt der Yugo zurück?
Die ganze Welt machte sich lustig über den günstigen Ostblock-Kleinwagen Zastava Yugo. Am lautesten lachte Jeremy Clarkson. Doch Yugo Automobile meint es ernst und präsentiert die Designstudie eines sportlichen Kompaktwagens im Massstab 1:5. Wer zuletzt lacht …
Fast drei Jahrzehnte lang wurde der serbische Kleinwagen Zastava Yugo gebaut. Der Yugo basierte technisch auf dem Fiat 127, war aber kantiger und billiger. Und weniger zuverlässig. Von den 700’000 Exemplaren gingen 150’000 Fahrzeuge in den Export. Dort kam der Ostblock-Fiat trotz des niedrigen Preises von 4’000 Dollar nicht gut an. In den USA bekam der Yugo 45 sogar den Stempel “schlechtester Neuwagen der Welt" aufgedrückt.
“Was sie mit dem Yugo gemacht haben, war, die besten Teile des Fiat 127 zu nehmen und sie wegzuwerfen”, witzelte einst Jeremy Clarkson. Die britische TV-Legende hat gut lachen, weil er genug Geld hat, um sich alle automobilen Träume zu erfüllen. Wer es nicht so dicke hat, für den gibt es immer weniger Modelle.
New Yugo Design
Die Neuauflage des Yugo soll nämlich sportlich und erschwinglich sein, verspricht die Firma Yugo Automobile, die im Rahmen des Car Design Events (CDE) in München ein erstes Modell im Massstab 1:5 enthüllte. Das vom Designer Darko Marceta entworfene Showcar mit dem Namen New Yugo zeigt ein dreitüriges B-Segment-Modell, das klassische Proportionen mit modernen Elementen verbindet. Ein fahrbarer Prototyp wird im Mai 2027 auf der Expo in Belgrad zu sehen sein.
Relevant, nicht retro
Der neue Yugo soll nicht retro sein, sondern relevant, meint Yugo Automobile. Es geht dabei also nicht um Nostalgie, sondern um die Idee eines günstigen Kleinwagens. Zunächst soll der New Yugo mit Verbrennungsmotoren angeboten werden. Für später sind weitere Versionen geplant – auch mit Elektroantrieb. Im kommenden September will Yugo ein sportliches Derivat vorstellen und weitere technische Details bekannt geben. Wir sind gespannt.
Text: auto-illustrierte
Bilder: Yugo Automobile