TCS-Kindersitz-Test

Sicherheit für die Kleinsten gewährleistet

Der Grossteil der im TCS Kindesitztest 2020 getesteten Sitze überschreitet die gesetzlichen Anforderungen teils deutlich. Dabei prüfte der TCS 24 Sitze für alle Altersklassen auf Sicherheit, Handhabung und Schadstoffe. Das Ergebnis: Ein Modell erreichte das Urteil «hervorragend», 15 Modelle erreichen «sehr empfehlenswert» und sechs weitere ein «empfehlenswert». Das günstigste Modell erhält ein «bedingt empfehlenswert». Das Schlusslicht kassiert ein «nicht empfehlenswert».

Veröffentlicht am 28.05.2020

Familien ohne eigenes Auto, die vermehrt Carsharing nutzen, aber auch solche, die viel mit verschiedenen Autos unterwegs sind, stehen vor dem Problem, dass viele Sharing Anbieter Kindersitze nicht in allen Leihfahrzeugen zur Verfügung stehen. Zusätzlich sind herkömmliche Sitze oft schwer zu transportieren. Einfache Sitzerhöhungen ohne Rückenstütze sind aber bestenfalls ein Notbehelf für etwas grössere Kinder. Sie bieten keinerlei Seitenaufprallschutz. Ausserdem ist der Gurt für das Kind nicht optimal positioniert.

Transportmöglichkeit ebenfalls getestet

Der TCS hat in seinem aktuellen Test auch Modelle untersucht, bei deren Entwicklung nicht nur die Nutzung in einem Fahrzeug im Vordergrund stand, sondern auch der einfache Transport und die platzsparende Lagerung.

Die beiden zusammenklappbaren Sitze, der «Chicco Fold & Go i-Size» und der «Mifold Hifold Fit and Fold Booster» haben die TCS Tester genauer geprüft. Beide sind für Kinder ab etwa 4 Jahren geeignet und erreichen das Urteil «empfehlenswert». Sie übertreffen damit die gesetzlichen Anforderungen deutlich.

Bereits im vergangenen Jahr wurde der aufblasbare «Nachfolger Hy5.1 TT» getestet und ebenfalls mit «empfehlenswert» bewertet. Er ist für Kinder bis 18 kg (ca. 4 Jahre) zugelassen. Bereits 2017 stand der ebenfalls zusammenklappbare «Mifold Grab-and-Go» (von ca. 4 bis 12 Jahre) auf der Testliste. Er bietet jedoch, wie auch klassische Sitzerhöhungen ohne Rückenstütze, keinen Seitenaufprallschutz und ist deshalb nur als Notbehelf zu empfehlen.

Kleinere Babys bis etwa 1 ½ Jahre werden in Babyschalen gesichert, die meisten können heute auf einem Kinderwagengestell montiert werden, so dass der Weg zwischen oder zum Fahrzeug problemlos zurückgelegt werden kann und das Baby optimal gesichert ist.

Weitere Tipps

Beim Kauf eines Kindersitzes sollten Eltern zusätzlich zu Testergebnissen berücksichtigen, dass nicht jeder Kindersitz gleich gut in jedes Auto oder zu jedem Kind passt. Daher sollten zum Kindersitzkauf sowohl das Auto als auch das Kind mitgenommen werden, um verschiedene Modelle auszuprobieren. So können schon vor dem Kauf Handhabung und Einbau am eigenen Fahrzeug erprobt werden. Denn der richtige Einbau ist wichtig, damit der Sitz das Kind im Falle eines Unfalls bestmöglich schützen kann. Die Gurte müssen straff angezogen und Jacken unter dem Beckengurt herausgezogen werden, damit der Gurt möglichst nahe am Körper anliegt. Ausserdem müssen Gurte und Rückenstütze regelmässig an die Grösse Kindes angepasst werden.

Der vollständige Test des TCS findet sich hier.

Text: Koray Adigüzel

Bilder: TCS

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