Vier Plätze an der Sonne
Wow, was für eine elegante Schönheit! Form, Farbe und Feeling des Konzeptfahrzeugs Cadillac Sollei erinnern an die grossen Jahre der viersitzigen US-Cabriolets, in denen alles möglich schien. Ob der Oben-ohne-Stromer in Serienproduktion geht? Schön wär's.
Das Konzept Sollei ist der Cadillac unter den viersitzigen Cabriolets, um es mit dem Kult-Spruch aus dem Film “Be cool” zu sagen. Optisch ähnelt der gestreckte Zweitürer mit vier Sitzen an die Elektrolimousine Celestiq, die seit Anfang 2024 in einer Kleinserie produziert wird.
Mit dem Concept Sollei will Cadillac zeigen, was sie machen könnten, wenn Geld keine Rolle spielt. So wie es Rolls-Royce, Bentley oder Maybach macht. Künftig will nämlich auch die GM-Marke bei der Individualisierung von Luxusautos mitmischen.
Der obdachlose Sollei erinnert an die legendäre Cadillac-Ära mit luxuriösen Cabriolets der 50er-Jahre. Auch die von Hand aufgetragene Farbe “Manila Creme” ist aus der Zeit gefallen wie ein Borsalino.
Die süsse Farbe zieht sich auch im Innenraum durch wie eine grosse Cremeschnitte. Das Interieur besticht durch einzigartige Materialien. Die Rede ist von Pilzwurzeln, Nappaleder und Nashorn-Vorhaut. Quatsch, aber in diese Richtung geht das ganze. So gibt es zwischen den Rücksitzen hinter einer Glasscheibe ein Kühlfach in der mit Kristallgläsern bestückten Bordbar.
Lustiges Feature sind Lockpfeifen, die an Board sind, um Vögel anzulocken. Auf diese Weise soll der Sollei dem Benutzer ein Erlebnis zurück zur Natur vermitteln. Wenn sie ihm ins offene Auto defektieren?
Das Armaturenbrett bietet wie beim Celestiq einen von Tür zu Tür reichenden Bildschirm mit 55 Zoll Bildschirmdiagonale. Vermutlich wird das Konzeptfahrzeug das gleiche Antriebssystem wie der Celestiq an Bord haben, also ein 450 kW/600 PS starker Allradantrieb mit einer Reichweite von 480 Kilometern.
Text: Jürg Zentner
Fotos: Cadillac