Technologie

Volkswagen ID.Software 3.0 – mit Schwarmwissen

Oft gelobt wurde der Volkswagen-Konzern für seine Software nicht. Jetzt wird aber im Rahmen der «Accelerate»-Strategie beschleunigt, es kommt die ID.Software 3.0. Und das auch noch mit Schwarmwissen.

Veröffentlicht am 17.03.2022

Wir könnten jetzt hier auch noch von unseren jüngsten Erfahrungen mit «Travel Assist» berichten. Aber wir halten uns jetzt zurück. Und warten sehnlichst auf ID.Software 3.0. Der Volkswagen-Konzern verspricht, dass die Besitzer von bereits ausgelieferten Fahrzeugen ab dem zweiten Quartal viele der Optimierungen der ID. Software 3.0 kostenlos per Over-the-Air Update erhalten werden. Schaumermal. Es wäre ein Segen.

Doch was beinhaltet die ID.Software 3.0? Noch so vieles. Zum Beispiel, und da zitieren wir jetzt die Presse-Mitteilung: «Der optionale «Travel Assist mit Schwarmdaten» hält das Fahrzeug aktiv in der Mitte der Fahrspur. Dabei passt er sich der Fahrweise an und kann anstatt genau mittig auch weiter links oder weiter rechts in der eigenen Fahrspur fahren. Zudem kann er den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und die eingestellte Höchstgeschwindigkeit halten. Das System verfügt über eine vorausschauende Geschwindigkeitsregelung und Kurvenassistenz. Die Fahrzeuggeschwindigkeit kann dabei an geltende Geschwindigkeitsbeschränkungen sowie Strassenverläufe (Kurven, Kreisverkehre, etc.) angepasst werden.

Der intelligente Assistent «Park Assist Plus» kann nach Aktivierung im Park-Menü einen Parkplatz suchen (bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h nach geeigneten Längsparklücken und bis 20 km/h nach Querparklücken) und das jeweilige Parkmanöver ausführen. Eine weitere komfortable Neuerung für die ID.Modelle ist der optionale «Park Assist Plus mit Memory Funktion». Mit diesem innovativen Fahrerassistenzsystem können dem Fahrzeug bis zu fünf individuelle Parkmanöver beigebracht werden. Die Memory Funktion merkt sich dabei Parkvorgänge unterhalb von 40 km/h mit einem Fahrtweg von bis zu 50 Metern. Beispielsweise, um in einem Carport oder einer Garage einzuparken.

Auch bei den Anzeigen und im Infotainment bringt die ID.Software 3.0 viele Innovationen. Das optionale «Augmented Reality Head-up-Display», das wichtige Informationen direkt ins Blickfeld der Windschutzscheibe projiziert, wird jetzt um zusätzliche Anzeigen im Fernbereich erweitert: Neben der Anzeige des optionalen assistierten Spurwechsels des Travel Assists1 zeigt es auch neue Symbole wie Kreisverkehre und Distanzangaben zum Fahrtziel an. Auch bei der optionalen Navigation führt die überarbeitete Software zu Verbesserungen. Sie verortet das Fahrzeug jetzt im Rahmen der Systemgrenzen fahrstreifengenau, dadurch kann sie auf Autobahnkreuzen und -abfahrten den rechtzeitigen Wechsel des Fahrstreifens empfehlen.

Auch das Lademenü, das nun auf der ersten Ebene des grossen Touch-Displays der ID.Modelle erscheint, wird informativer und aufgeräumter strukturiert. Die Online-Routenberechnung im Navigationssystem erstellt für lange Strecken eine clevere Multistopp-Routenplanung, mit der das Auto möglichst schnell ans Ziel kommt. Dabei bezieht sie Verkehrs- und Streckendaten ebenso wie den gewünschten SOC am Ziel und Zwischenziel ein. Die Bewertung der Ladestopps erfolgt dynamisch und richtet sich nach der Leistung der Säulen. Die Sprachbedienung nutzt dabei richtungsweisende Technologie und bringt die Performance auf Premium-Niveau. Sie erkennt deutlich schneller und präziser Sprachbefehle und erhöht so den Bedien- sowie den Fahrkomfort.

Und schliesslich: Die ID.Software 3.0 führt auch beim Laden zu grossen Vorteilen. Modelle mit der 77-kWh-Batterie können an einer entsprechend starken Gleichstrom-Säule jetzt mit max. 135 kW statt mit 125 kW Leistung laden. Verbesserungen im Thermomanagement der Batterie machen das Fahren noch effizienter und können vor allem bei kaltem Wetter die Reichweite steigern. Kunden, die ihre Batterie schonen wollen, können den neuen Battery Care Mode aktivieren. Er limitiert den Ladestand SOC nach oben auf 80 Prozent.»

Also, wir warten mal ab. Einige der Dinge, die wir als grösste Schwächen der bisherigen Software betrachten, werden nicht erwähnt. Wurden aber vielleicht still und heimlich ausgemerzt. Schaumermal. Es wäre ein Segen.

Text: Peter Ruch

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