1064 PS Hard-Core-Vette ZR1
Das Internet explodierte förmlich über die Ansage von Chevrolet: Mit der Corvette ZR1 fährt 2025 die stärkste US V8-Bolide aller Zeiten vor. Die fetteste Vette ever leistet 1064 PS. Winke, Winke, Bugatti & Co.
Das gibt Muffensausen in Zuffenhausen, arge Falten in Affalterbach und “Mal di Testa” in Maranello: Chevrolet bringt 2025 mit der ZR1 die stärkste Corvette aller Zeiten auf die Strasse. Die Hard-Core-Vette beherbergt den bösesten V8, der je in den USA in Serie gegangen ist. Der V8-Biturbo-Motor wurde komplett neu entwickelt und setzt die Messlatte für reine Verbrenner jenseits der tausend PS-Grenze.
Top of the Tops
Die ZR1-Modelle sind traditionell die Kirsche auf dem Sahnehäubchen auf der Cremeschnitte jeder Corvette-Baureihe. Umso gespannter wurde das Performance-Modell der aktuellen C8-Reihe erwartet, die erstmals mit einem Mittelmotor-Konzept für Furore sorgte. Puristen rümpften pikiert die Nase und verdammten den Mittelmotor schon im Vorfeld. Die Gegner wurden angesichts der Performance-Werte wohl zum Verstummen gebracht. Oder man tritt einfach aufs Gaspedal und übertönt den Katzenjammer.
1064 PS bei 7’000 U/min
Die 2025 Chevrolet Corvette ZR1 ist die schnellste und leistungsstärkste Corvette, die jemals gebaut wurde. LT7 heisst der 5,5-Liter-Doppelturbo-V8-Motor, der eine unfassbare Leistung von 1’064 PS bei 7’000 U/min und ein Drehmoment von 1’122 Nm bei 6’000 U/min ausspuckt. Make America fast again: Die Leistungsorgie macht sie nicht nur zur stärksten Serien-Vette, sondern auch zum stärksten V8-Motor, den ein amerikanischer Autohersteller je produziert hat.
344 km/h
Die Höchstgeschwindigkeit der ZR1 wurde mit über 344 km/h gemessen und auch der Viertel-Meile-Sprint ist unter 10 Sekunden schon wieder fertig. Ein speziell entwickeltes Aerodynamikpaket aus Kohlefaser sorgt bei Höchstgeschwindigkeit für ordentlich Abtrieb, was die Stabilität und Kontrolle bei hohen Geschwindigkeiten erheblich verbessert.
Ikonisches Detail
Mit dem geteilten Heckfenster will Chevrolet an die ikonische Corvette der guten alten Zeiten erinnern. Der Hingucker hat aber auch einen praktischen Nutzen: Da die Wärmeabfuhr aus dem Motorraum viel Hitze generiert, kommt diese Lösung gerade recht. Der LT7-Motor basiert grundlegend zwar auf der Architektur des LT6-Motors der Z06, wird aber mit den Doppelturboladern reichlich Frischluft angeblasen. Der Motor hat geometrisch optimierte Zylinderköpfe und ein neues Ansaugsystem. Auch das Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe wurde überarbeitet, um die gesteigerte Leistung zu bewältigen.
Magnetic Ride-Dämpfer
Beim Fahrwerk gibt es zwei verschiedene Fahrwerk-Konfigurationen. Beide werden mit Magnetic Ride-Dämpfern kombiniert. Das Standard-Fahrwerk bietet eine ausgewogene Mischung aus Fahrkomfort und Rennstrecken-Fähigkeit, während das optionale ZTK-Performance-Paket, wie der Name schon sagt, für reinste Track-Performance abgestimmt ist. Reichlich Geflügel und Carbonara an Front und Heck, die die ZR1 auch auf der Rennstrecke beweisen soll. Die gesamte Karosserie besteht aus Kohlefaser, die Felgen aus Magnesium. Ein Amerikaner ohne Gewichtsprobleme. Wir dürfen gespannt sein, wie sich der Flitzer gegenüber der deutschen Konkurrenz in der grünen Hölle schlagen wird.
Die Corvette ZR1 wird ab dem kommenden Jahr in Kentucky zusammengeschraubt. Sie wird das Corvette-Portfolio um Stingray, Z06 und E-Ray nach oben hin ergänzen. Ganz günstig wird der Spass nicht sein, doch im Vergleich mit dem Konkurrenzumfeld relativiert sich die grosse Summe eventuell.
Text: GAT
Bilder: Chevrolet