Abarth 600e: Neue Infos zum Topmodell
Der 600e wird der stärkste (Gross-) Serien-Abarth. Die Sportversion hat optisch so gar nichts mehr mit der braven Fiat-Basis zu tun. Auch der Innenraum wird deutlich aufgepeppt.
Abarth kennt seine Kundschaft. Dass das zweite Elektromodell, der Abarth 600e, mit 177 kW (240 PS) das stärkste Grossserienmodell der Marke wird, war die erste Ankündigung in die richtige Richtung. Power ist wichtig. Und eine fiese Optik, wie neue, unbearbeitete Fotos des Serienmodells zeigen.
Grelle Farbgebung
Die kantige Front- und Heckschürzen in unlackiertem Kunststoff samt zusätzlichen Lufteinlässen wirken martialisch. In der Heckschürze sitzt ein grosser Diffusor. In den ausgestellten Kotflügeln drehen sich 20-Zoll-Felgen im Wurfstern-Design. Auf dem Heckdeckel thront ein grosser Dachkantenspoiler, während die giftgrünen Skorpione sich herrlich mit dem knallig-violetten Lack namens «Hypnotic Purple» beissen. Der Abarth 600e ist so weit wie möglich von der braven Fiat-Basis entfernt – so muss das sein.
Der Abarth-Schriftzug macht allen klar, was hier kommt.
Im Innenraum verbaut Abarth Sportsitze, die nach ordentlich Seitenhalt aussehen. Bezogen sind die mit Leder und Alcantara samt geprägten Abarth-Skorpionen. Das Armaturenbrett ziert ein grosser Abarth-Schriftzug, während grellgrüne Ziernähte das Ambiente weiter aufpeppen. Zum Serienumfang gehören ein Sportlenkrad mit 12-Uhr-Markierung und ein 10-Zoll-Infotainment.
An der Abarth-Zugehörigkeit kommt im 600e kein Zweifel auf.
Limitiertes Sondermodell zum Marktstart
Zu Beginn wird es das auf 1949 Stück limitierte Sondermodell «Scorpionissima» geben; die Zahl weist auf das Gründungsjahr der Marke hin. Es verfügt über ein mechanisches Sperrdifferenzial und spezielle Reifen.
Performantere Plattform
Der Fiat 600e basiert zusammen mit dem Jeep Avenger auf der eCMP-Plattform. Für den Abarth 600e wurde sie angepasst und gleich in «Perfo-eCMP» umbenannt. Neben dem performanteren Motor – Abarth spricht nur von einem, wir gehen deshalb von reinem Frontantrieb aus – wurden auch andere Elemente angepasst. So gibt es ein Sportfahrwerk, ein Sperrdifferenzial, grössere Bremsscheiben und Performance-Reifen. Letztere sollen au besonders leise und rollwiderstandsoptimiert sein. Wie beim Abarth 500e wird es wieder einen künstlichen Sportsound geben. Informationen zu Reichweite und Fahrleistungen gibt es noch nicht.
Nicht der stärkste Abarth
Der Abarth Classice 1000 SP ist noch etwas stärker als der 600e, aber nicht wirklich ein Serienmodell.
Wenn man es ganz genau nimmt, ist der Abarth 600e bloss das stärkste Grossserienmodell. Denn 2022 wurde in einer Kleinstserie von fünf Exemplaren der Abarth Classice 1000 SP aufgelegt. Der basiert auf dem Alfa Romeo 4C Spider und leistet 241 PS - also genau ein PS mehr als der Abarth 600e. Aber da wollen wir mal nicht päpstlicher als der Papst sein.
Nicht der erste Abarth mit fünf Türen
Auf den Markt kommen dürfte der Abarth 600e noch Ende 2024. Beim Einstiegspreis gehen wir von gut 40'000 Franken aus. Zur Einordnung: Der 156 PS starke Abarth 500e kostet mindestens 37'990 Franken. Der Fiat 600e startet bei 38'190 Franken.
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Notiz am Rande: Der 600e wird nicht der erste Abarth mit mehr als zwei/drei Türen. Diese Ehre gebührt dem Fiat 600 Multipla Abarth aus den 1950ern. In Brasilien wird zudem der Abarth Pulse verkauft, ein fünftüriger Crossover mit 185 PS.
Bildergalerie
Text: Moritz Doka
Bilder: Abarth