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Aston Martin Valhalla – Wallah, Brudi!

Aston Martin zeigt sein Biest dem Volk. Dem gut betuchten Volk. Der Aston Martin Valhalla feierte seine dynamische Premiere in Monaco. Fernando Alonso jagte den Hypersportler über den Kurs des Fürstentums.

Veröffentlicht am 29.05.2025

Mitten im Glitzerzirkus von Monaco enthüllt Aston Martin seinen neuen Supersportler: Valhalla. Der Name klingt nach nordischer Mythologie – oder nach Berliner Bahnhof-Talahon: Wallah, Brudi! Doch jenseits der Wortspiele sprechen die Zahlen eine eigene Sprache: 1.079 PS, 1.100 Nm Drehmoment, von 0 auf 100 in 2,5 Sekunden. Und das alles aus einem 4,0-Liter-V8 mit Flatplane-Kurbelwelle, unterstützt von drei Elektromotoren. Klingt beeindruckend. Ist es auch – zumindest auf dem Papier.
 
Was man in Monaco sah, war das erste öffentliche Rollout des neuen Hoffnungsträgers. Fernando Alonso deutete an, wozu der Wagen fähig sein könnte. Viel Rauch, viele Kameras, viel Drama – und alles mitten in der Kulisse von Yachten, Blitzlicht und teurem Champagner. Und irgendwie passte das auch: Denn der Valhalla ist kein leiser Auftritt. Breites Maul, scharf geschnittene Linien, Carbon soweit das Auge reicht – dieses Auto sieht aus wie der Zorn Gottes auf Rädern.

Held oder Hype?

Fast ein bisschen zu sehr gewollt? Vielleicht. Denn genau hier liegt die Gratwanderung: Der Valhalla will vieles zugleich sein – Supersportler, Technologieträger, Imagebooster, Hybrid-Versöhnung für Petrolheads. Doch ein Auto, das alles gleichzeitig sein möchte, läuft Gefahr, nichts davon ganz zu erfüllen. Die Technik? Ohne Frage beeindruckend. Die Entwicklung mit den Formel-1-Ingenieuren? State of the art. Das Konzept? Radikal. Aber wird daraus wirklich ein Fahrerauto – oder doch nur ein weiteres fahrbares Sammlerstück für Spekulationsgaragen? Die potenziellen Käufer waren jedenfalls zahlreich vertreten – stilgerecht verteilt auf die umliegenden Yachten.

Innen wirkt der Wagen wie ein Raumgleiter. Alles digital, alles kantig, alles Carbon. Aber auch: kühl. Emotionen kommen sicher auf – durch die Fahrleistungen, ja, aber auch durch die ständige Angst, den Frontsplitter an einem Bordstein zu zerschrammen.


Trotzdem: Valhalla ist mutig. Er zeigt, dass Aston Martin nicht nur in der Vergangenheit und bei Doppelnull-Agenten verweilt, sondern versucht, das Supercar neu zu denken. Der vielleicht heftigste Aston aller Zeiten will alles – und vielleicht ist genau das seine grösste Schwäche. Oder seine grösste Stärke.
 
 
Text: GAT
Bilder: Aston Martin

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