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Dacia Sandriders: Sieg im Sandmee

Sébastien Loeb gewinnt die Rallye du Maroc, Édouard Boulanger wird erneut Navigationsweltmeister. Die Dacia Sandriders feiern ein Wüsten-Wochenende voller Mut, Präzision und Teamgeist – und beweisen, dass Effizienz und Abenteuer längst kein Widerspruch mehr sind.

Veröffentlicht am 21.10.2025

Ein Jahr nach ihrem Debüt schreiben die Dacia Sandriders in Marokko ihre eigene Wüstenlegende weiter: Sébastien Loeb gewinnt die Rallye du Maroc, Édouard Boulanger holt sich zum zweiten Mal in Folge den Weltmeistertitel der Navigatoren. Zwei Triumphe, ein Team. Dacia ist im Offroad-Zirkus angekommen.
Fünf Tage Sahara. Loeb und Boulanger fuhren vom ersten Kilometer an präzise und unaufgeregt durch die Dünen. Kein Defekt, kein Navigationsfehler, keine Ausflüchte. Pure Kontrolle, könnte man meinen, ehe der Franzose am dritten Tag die Führung übernahm und sie bis ins Ziel nicht mehr abgab. „Wir hatten vom Start weg einen guten Rhythmus“, sagt Loeb. „Einfach ein perfektes Rallye-Wochenende.“ Perfekt auch für Boulanger, der als Navigationsweltmeister bestätigt wurde – obwohl er die Saison noch mit Nasser Al-Attiyah begonnen hatte. Nach dem Wechsel zu Loeb fand er sofort den richtigen Takt: „Weltmeister – das klingt gut, besonders wenn man mitten im Sand steht.“

Des einen Freud...

Nicht für alle endete die Rallye in Jubel: Al-Attiyah, dreifacher Titelverteidiger, verlor die Fahrerkrone durch eine späte Zeitstrafe, weil er einen Kontrollpunkt verpasste. Neun Punkte fehlten am Ende zum Titel. Bitter, aber typisch für eine Saison, in der Konstanz über Sieg oder Niederlage entschied.
Für Dacia war der Doppelerfolg mehr als ein sportlicher Sieg. Der Sandrider – angetrieben von nachhaltigem Kraftstoff, gebaut für extreme Bedingungen – hat sich in nur zwölf Monaten von der Aussenseiter-Story zum ernsthaften Herausforderer entwickelt. Zwei Siege, 13 Etappenerfolge, Platz zwei in der Herstellerwertung – Zahlen, die im Rallye-Raid-Sand selten lügen. Auch Cristina Gutiérrez und Pablo Moreno lieferten mit Platz neun ein starkes Ergebnis. Vier Starts in der Königsklasse, viermal im Ziel – mit wachsender Konstanz. „Das war die perfekte Vorbereitung auf die Dakar“, sagte Gutiérrez, die mit kindlicher Freude im Matsch und Staub badete.
Die Rallye du Maroc gilt traditionell als Generalprobe für die Dakar Rallye, die vom 3. bis 17. Januar in Saudi-Arabien startet. Und während andere Teams noch sortieren, scheinen die Dacia Sandriders bereits im Takt zu sein. Wo früher nur die grossen Namen dominierten, sorgt jetzt eine Marke für Aufsehen, die man lange mit Vernunft statt Verwegenheit verband. Doch: Dacia kann Wüste. Und Loeb? Der zeigt einmal mehr, dass Alter keine Grenze ist.

 

Bilder: Dacia

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