Jetzt kommt der Wild-Hybrid

Manchmal scheint Toyota zu vergessen, dass sie eigentlich vernünftige Autos bauen. Und dann taucht plötzlich ein Modell auf, mit dem keiner gerechnet hat – wie ein Ninja in der Nacht. Genau so fühlt sich der Toyota GR GT an: offiziell noch ein Prototyp, aber jetzt schon ein Wild-Hybrid mit klarer Kampfansage.

Ein Ninja auf Rädern

Der GR GT ist kein Elektroföhn, sondern ein echter Sportwagen mit einem 4,0-Liter-V8-Biturbo. Unterstützt wird er von einem Elektromotor, der allerdings so kräftig mitmischt, dass von «Mild-Hybrid» keine Rede sein kann. Zusammen entfallen 650 PS und 850 Nm – genug, um den Zweisitzer auf über 320 km/h zu pusten. Toyota und Zurückhaltung? Heute nicht.

Leicht, präzise, effizient

Gebaut wurde der Prototyp nach dem Prinzip «leicht, präzise, effizient». Ein Alurahmen, Karbonteile, Trockensumpfschmierung für einen tieferen Schwerpunkt, die Achtgangautomatik an der Hinterachse für perfekte Balance – Toyota meint es ernst. Keramikbremsen und Michelin-Cup-Pneus unterstreichen, dass hier kein reiner Krawallmacher entsteht, sondern ein High-End-Sportgerät.

Design ohne Geschrei

Optisch bleibt der GR GT überraschend dezent. Kein monströser Heckflügel, keine aggressiven Leitwerke, die aussehen, als würden sie kleine Kinder fressen. Das Gazoo-Racing-Team entschied sich für funktionale Aerodynamik statt Drama. Gut so – Ninjas tragen ihre Stärke schliesslich auch nicht offen zur Schau.

GR GT3: der scharfe Bruder

Damit niemand denkt, Toyota meine es nicht ernst, steht parallel die Rennversion bereit: der «GR GT3». Ab 2027 soll er im weltweiten Kundensport antreten – als Homologationsbasis dient der Serien-GR-GT. Die Japaner wollen damit nicht weniger als eine neue Ära einläuten: eine Ära, in der ihre Ingenieurskunst wieder Ferrari und Porsche herausfordert.

Bilder: Toyota