Maserati Quattroporte – 60 Jahre Stil
Der Maserati Quattroporte wird 60 Jahre alt. In bisher sechs Generationen verkörperte die Limousine den benzingetränkten Massanzug mal mehr, mal weniger gut. Was wohl als Nächstes kommt?
Wie kaum ein anderes Auto steht der Maserati Quattroporte für Stil und automobilen Geschmack. Erstmals vorgestellt wurde der Quattroporte auf dem Turiner Autosalon 1963. Ein sportlicher Motor trifft auf vier Türen und ein hinreissendes Design. Das hat sich über 60 Jahre und rund 75'000 Exemplare bis heute gehalten, je nach Generation mal mehr, mal weniger.
Nicht alle waren gut
Maserati Quattroporte von 1963 - sein Design sagt schon alles.
Der erste Quattroporte setzte auf einen feinen V8 mit Rennsport-Anleihen, der die Limousine auf 230 km/h beschleunigte. Zusammen mit dem Design von Frua war das eine Kombination, die bei der Kundschaft gut ankam. Über die zweite Generation mit ihrem recht beliebigen Design und Citroën-Verwandtschaft wollen wir lieber kein Wort verlieren. Nummer drei war mit seinem Giugiaro-Design dann wieder ein Treffer, ehe Quattroporte Nummer vier – hauptsächlich ein verlängerter Ghibli – wieder etwas beliebiger daherkam.
Maserati Quattroporte II - der miesepetrige Blick der Steinfigur im Hintergrund passt perfekt zum Misserfolg.
In den Augen vieler – inklusive uns – ist die fünfte Quattroporte-Generation (Titelbild) ein Highlight für sich. 2003 debütierte sie mit ikonischem Design von Pininfarina, das über die Zeit gut gereift ist. Das Beste aber waren unbestritten die unerreicht gut klingenden, Ferrari-stämmigen V8-Motoren mit bis zu 440 PS. Kein anderes Auto verbindet Eleganz und Verruchtheit derart gut wie dieser Maserati Quattroporte.
Elektrische Zukunft
Maserati Quattroporte VI - dass dieses Design bereits zehn Jahre auf dem Buckel hat, würde man ihm kaum ansehen.
Den aktuellen Quattroporte, der 2013 auf den Markt kam, gibt es nur noch als Modena Ultima mit 430 PS starkem V6 ab 184'400 Franken zu kaufen. Ein Nachfolger könnte schon 2024 auf den Markt kommen. Vermutet wird eine etwas kompaktere Lösung mit mehr Luxus, die auch gleich den Ghibli beerben könnte, und ausschliesslich Elektroantrieb. Die technische Basis dafür liefert der Gran Turismo Folgore.
Maserati Quattroporte III ...
... und Quattroporte IV
Text: Moritz Doka
Bilder: Maserati