

Reiter der Apokalypse
Hyundai zeigte auf der LA Auto Mobility Show, wie ein SUV aussehen könnte, das selbst der Apokalypse entspannt entgegen lächelt. Das Hyundai Crater-Konzept wurde für anspruchsvolle Offroad-Expeditionen entwickelt.
Mit einem irren Nachbar muss man auf alles gefasst sein. Vor allem, wenn er noch Atomwaffen hat. Haben die Südkoreaner deshalb auf der LA Auto Mobility Show den Hyundai Crater vorgestellt, einen Offroader für die Apokalypse? Das SUV wirkt, als sei er bereit, sich zwischen Wäldern, Canyons oder Zombie-Horden durchzukämpfen.

XRT-Linie
Das Crater-Concept soll keine Designübung sein, sondern ein ziemlich deutlicher Ausblick darauf, wohin die in den USA beliebte „XRT“-Linie steuert. Senkrechte Flächen, fette Radläufe, Unterfahrschutz, Dachplattform – und Seilzüge vom Vorderwagen bis zum Dach, um tief hängende Äste im Zaum zu halten: Das martialische Aussehen ist mehr als nur Show. Die Böschungswinkel wirken so kompromisslos, dass man Lust bekommt, direkt die Mojave-Wüste anzusteuern. Denn der Crater soll auch „anspruchsvolle Offroad-Expeditionen“ meistern.

Hyundai nennt zwar noch keine technischen Daten, aber die Anmutung lässt keinen Zweifel: Hier soll ein ernsthaft geländetauglicher SUV entstehen – ob mit Elektro- oder Hybridantrieb, lässt die Marke offen. Gerüchteweise könnte die Technik an leistungsstarke E-Modelle der Marke angelehnt sein. Denkbar wäre sogar der 641-PS-Doppelmotor aus dem Ioniq 5 N.
Kleine Details, grosse Show

Die Entwickler hatten offensichtlich Spass an ihrer Arbeit. Auf dem Dach sitzen nach vorne gerichtete Zusatzscheinwerfer im pixeligen Pac-Man-Design. Die seitlichen Kameras lassen sich abnehmen und als Taschenlampen nutzen – praktisch, wenn man nachts im Niemandsland nach dem richtigen Weg sucht. An den Abschlepphaken kann man nicht nur ein Auto hängen, sondern auch eine Bierflasche öffnen. Hinten angeschlagene Türen und eine matte grün-goldene Lackierung, inspiriert von Kaliforniens Küstenlandschaft, runden den markanten Auftritt ab.
Abenteuerstimmung

Innen zeigt sich der Crater noch konsequenter. Eine durchgehende Head-up-Display-Leiste übernimmt die komplette Informationsanzeige – inklusive Rückfahrbild, Kompass, Höhenmesser und Anhängerbremssteuerung. Dazu gibt es einen integrierten Überrollkäfig, massige Haltegriffe und Vierpunktgurte. Und die Ambientbeleuchtung erinnert an Wüstensonnenuntergänge und Lagerfeuer.
Das runde Lenkrad mit zentralem Display bietet Schnellwahltasten für Schnee, Sand, Schlamm, Auto und XRT. Ein Bluetooth-Lautsprecher ist in der Mittelkonsole eingeklickt, Erste-Hilfe-Set und Feuerlöscher sind selbstverständlich an Bord.
Der Hyundai Crater ist eine Mischung aus Abenteuerlabor und Offroad-Fantasie. Sollte Hyundai auch nur die Hälfte dieser Ideen in die Serie bringen, dürfen sich Outdoor-Fans auf ein extrem robustes XRT-Modell freuen.
Bilder: Hyundai


