Zum 45. Todestag
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The Cars of … Steve McQueen

“Ich weiss nicht, ob ich ein Schauspieler bin, der Rennen fährt – oder ein Rennfahrer, der schauspielert”, sagte Steve McQueen einmal in einem Interview. Der “King of Cool” liebte Autos – passend zu seinem schnellen Leben. Er starb am 7. November 1980 im Alter von 50 Jahren.

Veröffentlicht am 07.11.2025

Selbst 45 Jahre nach seinem Tod lebt Steve McQueen. Als Werbeträger verdient er immer noch rund 6 Millionen Dollar im Jahr. Damit gehört er zu den zehn bestverdienenden Toten der USA. Filme wie “The Great Escape”, “Bullitt”, “The Thomas Crown Affair” oder “Le Mans” machten ihn zur Stil-Ikone. Schon zu Lebzeiten war er einer der bestbezahlten Schauspieler, obwohl er in seinen Filmen kaum sprach. Aber das brauchte ein Gesicht wie seines auch nicht. 

Racing for Life

Steve McQueen hasste Hollywood. In den 1970ern zog er sich zunehmend aus dem Rampenlicht zurück, fuhr immer mehr Rennen, restaurierte alte Fahrzeuge und kämpfte mit seinen Dämonen. McQueen war ein Getriebener, der den Adrenalin-Kick brauchte. “Rennfahren ist das Einzige, was mich vollständig fühlen lässt.” 

Autos, Motorräder, Frauen

Abseits der Leinwand lebte McQueen gefährlich und leidenschaftlich. Autos, Motorräder, Frauen: Er sammelte sie alle mit derselben Intensität. Sein Haus in Malibu war eine Mischung aus Rennstall, Werkstatt und Rückzugsort. Freunde beschrieben ihn als loyal, aber launisch. Das hatte einen Zusammenhang mit einem weiteren Hobby: Alkohol. So schnell er fuhr, so schnell trank er auch. Am liebsten Whiskey. Dazu rauchte er wie ein Schlot – auch Marihuana. Und pushte sich mit Kokain und Medikamenten wieder auf Spur. 

1980 verlor er schliesslich den Kampf gegen Krebs – mit nur 50 Jahren. Doch er ging, wie er lebte: eigenwillig, würdevoll, ohne Pathos. Sein Spitzname “King of Cool” kam nicht von ungefähr: Er kombinierte den Mut eines Stuntfahrers mit der Gelassenheit eines Zen-Mönchs. 

Steve McQueen besass Dutzende Autos, die er kaufte und verkaufte, wie es ihm passte. Was alle Autos gemeinsam haben: Sie erzielen auf Auktionen bis heute absolute Höchstpreise.  

1956 Jaguar XKSS

Der Jaguar XKSS war eines seiner ersten echten Sammlerstücke. Nur 16 Stück wurden gebaut. Steve McQueen fuhr den reinrassigen Rennwagen nicht nur sonntags – er nutzte ihn ganz selbstverständlich im Alltag. Der Wagen war schnell, schön, laut – und damit ein exakter Spiegel seines Besitzers. 1977 kaufte er das Auto wieder zurück, weil er ihn einfach nicht vergessen konnte. 

1968 Ford Mustang GT 390 Fastback („Bullitt“)

Wer McQueen sagt, denkt als erstes an diesen grünen Mustang, den er im Film “Bullitt” fuhr – natürlich auch die atemberaubenden Stunts. Nach dem Dreh versuchte McQueen, das Auto zu kaufen, aber der Besitzer lehnte ab. Richtige Entscheidung: Jahrzehnte später wurde das Kult-Auto für rund 3,7 Millionen Dollar versteigert.

1963 Ferrari 250 GT Berlinetta Lusso

Steve McQueen liebte Ferrari. Und Frauen. Dieses Auto steht für beides. Es war ein Geschenk seiner damaligen Frau Neile. McQueen verliebte sich sofort – in das Auto. Er fuhr den Lusso gerne entlang der kalifornischen Küste, Kippe im Mund und die Sonne im Gesicht. 1972 liess er sich von Neile scheiden – das Auto behielt er.

1967 Ferrari 275 GTB/4

1967 war Steve McQueen auf seinem Höhepunkt. Das musste belohnt werden. Darum bestellte sich McQueen direkt in Maranello den Ferrari 275 GTB/4. Eine exquisite Wahl. Heute gehört dieses Modell zu den teuersten Autos überhaupt – auch ohne McQueens Fingerabdrücke am Lenkrad. 

1970 Porsche 911 S (Le Mans)

Porsche lieferte den legendären Porsche 911 S direkt ans Filmset nach Le Mans. Der Wagen war nicht nur ein Filmrequisit, sondern McQueens persönlicher Porsche, später versteigert für über eine Million Dollar.

1976 Porsche 911 Turbo (930)

McQueens letzte Sonderbestellung: ein 911 Turbo in seiner Lieblingsfarbe Slate Grey. Er liess sich sogar einen Schalter einbauen, mit dem er das Rücklicht ausschalten konnte – perfekt für nächtliche Rasereien durch die Hügel von Los Angeles, ohne entdeckt zu werden. 

1972 Mercedes-Benz 300 SEL 6.3

Mit 6,3 Litern Hubraum erreichte der Mercedes-Benz 600 (W100) Fahrleistungen auf dem Niveau eines Sportwagens. Er gilt damit als Vorläufer späterer Power-Limousinen. So einen musste natürlich auch Steve McQueen haben. Er nutzte das Auto im Alltag rund um Malibu, wo er wohnte. 

1950 Hudson Commodore Convertible

Aus irgendeinem Grund stand Steve McQueen auf Hudsons. Er besass gleich mehrere Autos dieser US-Marke, die 1954 dicht machte. “Mit dem Auto fahr ich sonntags zur Kirche”, soll Steve McQueen gesagt haben. 

1965 Ferrari 275 NART Spyder

Dem US-Importeur von Ferraris, Luigi Chinetti, gelang es, den 275 GTB/4 NART Spyder 1968 als Requisit in einem Spielfilm unterzubringen. Steve McQueen fuhr den Wagen in “The Thomas Crown Affair”. Er fand ihn so cool, dass er gleich selbst einen kaufte. 

1969 Mini Cooper S

Es kommt nicht auf die Grösse an. Steve McQueen liess sich einen Mini Cooper S individualisieren: Holzarmaturenbrett, Nebelscheinwerfer und coole, zweifarbige Lackierung. Damals fuhren viele Rockstars einen Mini – von Mick Jagger bis Elton John. 

1958 Porsche 356 A Speedster

Leicht, puristisch, wunderschön. Mit diesem Wagen nahm McQueen auch an Rennen teil. “Rennfahren ist Leben. Alles davor oder danach ist nur Warten.” Es ist das einzige Auto, das bis heute im Besitz der Familie McQueen ist. 

1958 GMC Pickup

Der Truck war einer seiner Alltagswagen und trug das Kennzeichen “MQ3188” – eine Anspielung auf seine Jugendzeit im Erziehungsheim. McQueen hatte Sinn für Humor, auch auf seinen Nummernschildern.

1951 Chevrolet Styleline Deluxe Convertible

Dieser Wagen gehörte zu seinen letzten Käufen nach dem Film “The Hunter”. McQueen liebte es, Filmgeschichte und Autoliebe zu verbinden – ein würdiger Abschluss einer legendären Sammlung.

Bilder: RM Sotheby's, Wiki, Porsche, div.

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