Porsche Panamera (2024)

Weitere Motoren für den neuen Panamera

Die dritte Generation des Porsche Panamera bringt neben einem nachgeschärften Design und einem frischen Innenraum umfassend überarbeitete Antriebe. Jetzt hat Porsche zwei zusätzliche Plug-in-Hybrid-Antriebe eingeführt.

Veröffentlicht am 22.03.2024

Als 2009 der erste Panamera auf den Markt kam, musste niemand mehr einen Bruch mit alten Traditionen befürchten. Schon 2002 hatte der Cayenne bewiesen, dass auch ein Porsche mit mehr als zwei Türen fahren kann wie es sich einer Sportwagenmarke geziemt. Die Optik der ersten Panamera-Generation ist und bleibt Geschmackssache, die zweite Interpretation hat sich dann zum echten Hingucker gewandelt. Das gilt für den Neuen nun umso mehr, der mit scharfem Design und noch mehr Power aufwartet. Porsche bezeichnet ihn als dritte Generation, obwohl es sich streng genommen um eine sehr umfangreiche Überarbeitung handelt. Doch die Bezeichnung als neue Generation trifft sehr wohl zu.

Karosserie fast komplett neu

Die neu gestalteten Zentralverschlussfelgen in 21 Zoll kennzeichnen das Turbo-Modell des Panamera.

Bis auf die Türen sind nämlich alle Blechteile neu, auch die weiter ausgestellten Kotflügel. Die Front ist sportlicher denn je, vor allem bei den Turbos. Mit gefrässigen Lufteinlässen und neuen Scheinwerfern mit je vier LED-Streifen als Tagfahrlichtsignatur liefert sie viel Überholprestige. Dem Heck wurde mit seitlich sanft angedeuteten Luftauslässen eine kleine Prise GT3 mitgegeben. In den Radhäusern drehen sich neue Felgen, optional in bis zu 21 Zoll mit Zentralverschlüssen. (So fährt der Porsche 911 GT3 RS im Alltag.)

Bildschirm für den Beifahrer


Der Beifahrer-Bildschirm ist durch eine Verspiegelung vom Fahrer nicht einsehbar und kann so während der Fahrt genutzt werden.

Der Innenraum wartet mit Porsches neuester Cockpit-Architektur auf, die bereits aus dem kürzlich gelifteten Cayenne bekannt ist. Hinter dem Lenkrad sitzen volldigitale 12,6-Zoll-Anzeigen. Oberhalb des ansteigenden Mitteltunnels mit separatem Bedienteil für die Klimaanlage ist das Infotainment platziert. Der Beifahrer blickt auf einen eigenen 10,9-Zoll-Bildschirm. Der Automatik-Wählhebel ist neuerdings am Armaturenbrett direkt rechts des Lenkrads platziert. Der Sport Turismo wurde mangels Nachfrage mit der neuen Generation eingestellt. Offenbar entfielen nur rund zehn Prozent der Verkäufe auf den Kombi.

Vier Plug-in-Hybride (Update!)

Porsche legt zwei weitere Plug-in-Hybride für den Panamera auf. Beide setzen auf einen 2,9-l-Biturbo-V6 und Allradantrieb. Im Panamera 4 E-Hybrid beträgt die Systemleistung 470 PS und 650 Nm Drehmoment. Damit beschleunigt die Limousine in 4,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 280 km/h. Im Panamera 4 S E-Hybrid steigt die Systemleistung auf 544 PS und 750 Nm. Die Beschleunigungszeit von 0 auf 100 km/h sinkt damit auf 3,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit steigt auf 290 km/h. Beide haben bis zu 96 Kilometer elektrische Reichweite.

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Darüber hinaus sind noch weitere Antriebe zu haben. Im Einstiegsmodell arbeitet ein Dreiliter-V6 mit jetzt 353 PS und 500 Nm Drehmoment, der die Allradversion in 4,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und weiter bis auf 270 km/h schiebt. Serie ist Hinterradantrieb. Das vorläufige Topmodell Turbo E-Hybrid kommt mit V8-Plug-in-Hybrid. Er besitzt eine leistungsstärkere, ölgekühlte E-Maschine mit 140 kW/190 PS statt 100 kW/136 PS, welche direkt im Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe sitzt.


Die letzten Testfahrten absolvierte der Panamera, wie hier im Bild, noch leicht getarnt.

Beim V8 wurde der Einspritzdruck auf 350 bar angehoben und der Ventiltrieb optimiert. Mit 680 PS Systemleistung und einem Gesamtdrehmoment von 930 Nm reichen ihm 3,2 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h, und erst bei 315 km/h wird dem Vortrieb ein Riegel vorgeschoben – exakt die Fahrleistungen des aktuellen Turbo S E-Hybrid mit 700 PS. Der neue Cayenne Turbo E-Hybrid hat 739 PS Systmeleistung. Vielleicht kommt da im Panamera auch noch mehr. Wir tippen auf einen Turbo S E-Hybrid.

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Dazu gibt es beim E-Hybrid auch mehr elektrische Reichweite. Bis zu 90 Kilometer statt bisher maximal 53 Kilometer sollen es nun sein, dank einer Traktionsbatterie mit 25,9 kWh. Aufgeladen werden kann der Akku jetzt mit bis zu 11 kW, im besten Fall in 138 Minuten. Schnellladen mit Gleichstrom, wie etwa beim neuen VW Tiguan PHEV, ist nicht möglich. Eine bessere Rekuperationsleistung soll der Antrieb ebenfalls bieten.

Zauberfahrwerk

Zu den weiteren Neuerungen gehört die überarbeitete Luftfederung PASM (Porsche Active Suspension Management) mit aktiver Dämpferregelung. Sie soll nicht nur mehr Komfort, sondern auch mehr Sportlichkeit bieten. So kann sie den Panamera beim Ein- und Aussteigen anheben, während der Fahrt Nicken und Wanken unterdrücken und je nach Fahrzustand die Bodenfreiheit anpassen.


Die Preise für den Porsche Panamera sind mit der neuen Generation etwas gestiegen.

Bestellbar ist der neue Porsche Panamera ab sofort. In der Schweiz starten die Preise bei 131'000 Franken. Das sind 6500 Franken mehr als zuvor. Der Panamera 4 mit Allrad kostet ab 136'100 Franken. Wer den Panamera Turbo E-Hybrid haben möchte, muss mindestens 234'900 Franken anlegen. Dafür wird einem auch noch einmal mehr geboten als zuvor. Die beiden neuen Plug-in-Hybride kosten ab 151'200 Franken (Panamera 4 E-Hybrid) beziehungsweise 169'600 Franken (Panamera 4 S E-Hybrid).

Text: Moritz Doka
Fotos: Porsche

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