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Fiat Tris – Männeken Tris

Drei Räder, null Emissionen, 100 Prozent Pragmatismus – Fiat bringt den Tris. Und plötzlich sieht die Zukunft der urbanen Mobilität ein bisschen aus wie ein verkleideter Werkzeugkasten auf Rädern.

Veröffentlicht am 02.06.2025

Nein, die Ape ist nicht zurück. Auch wenn der Fiat Tris auf den ersten Blick aussieht wie der nostalgische Cousin aus Turin, der auf der Familienfeier immer zu früh den Grappa rausholt. Doch was hier vorrollt, ist kein Retro-Gag – sondern ein batterieelektrisches Arbeitstier mit Sinn für urbane Enge, Lastentransport und italienische LED-Signaturen.
Mit seinen drei Rädern, einem Radius wie ein Einkaufswagen (3,05 Meter) und einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h gehört der Tris nicht auf die Autobahn – aber genau dorthin, wo sonst SUVs im Halteverbot stehen: auf den Markt, vor den Späti, neben die Altglascontainer. Er schafft 540 Kilo Nutzlast, lädt notfalls auch einen Euro-Palettentraum auf die Pritsche – und begnügt sich dafür mit einer Reichweite von 90 Kilometern, einem 48-Volt-Motor und einer Batterie aus der Fiat Topolino. Wer schneller will, nimmt den E-Scooter. Wer arbeiten will, nimmt den Tris.

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Mehr Werkzeug als Wunder

Innen gibt’s alles, was das Herz eines pragmatischen Paketdienstes höherschlagen lässt: Digitaltacho, USB-C, 12-Volt-Buchse – und keine Ablenkung. Kein Touchscreen-Gedöns, keine Sprachsteuerung, kein künstlicher Beifahrer namens „Hey Fiat“. Nur du, das Ding und dein Lieferziel.
Gebaut wird der Tris in Marokko – zunächst für den Nahen Osten und Afrika. Aber: EU-homologiert ist er schon, was in Marketing-Deutsch so viel heisst wie: „Wenn ihr brav seid, kriegt ihr ihn vielleicht auch.“ Und ehrlich: Warum nicht? Lieferdienste, mobile Gärtner, urbane Handwerker – sie alle könnten sich auf den ersten Dreirad-Wurf aus dem Stellantis-Konzern gut einen Reim machen.
Klar, man darf hier keine Emotionen erwarten. Der Tris ist kein „Fahrzeug" – er ist ein Gerät. Aber eines, das funktioniert. Und charmant genug ist, dass man ihm selbst mit Warnweste und Gummibodenmatte ein kleines Lächeln schenkt. Vielleicht, weil er uns zeigt: Effizienz kann auch ein bisschen schrullig sein.
 
 
 
Text: GAT
Bilder: Fiat

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