VW Transporter und Caravelle

Das neue Bulliversum

VW zeigt seine neue Transporter-Baureihe. Wobei neu nur die halbe Wahrheit ist. Es gibt nun einfach mehr fürs Geld: Mehr Ausstattung, mehr Raum, mehr Zuladung, mehr Anhängelast und mehr Motoren. Doch ist mehr immer gleich besser? Wir finden ja.

Veröffentlicht am 14.08.2024

Irgendwie herzig, dass beim VW Bus immer noch ein bisschen Bulli-Feeling mitschwingt. Aber mit den 25 PS im Heck des VW T1 war vor allem ein Feeling gefragt: Geduld. Seit 1950 wird der VW Bus/Transporter gebaut, genutzt und geliebt. Mittlerweile sind wir in der siebten Generation angelangt. Damit fährt auch die grösste Bulli-Parade von VW Nutzfahrzeugen aller Zeiten vor. Welcher darf’s denn sein?

Transporter

Auch die VW T7-Baureihe teilt sich grundsätzlich in zwei Baureihen auf. Auf der einen Seite der VW Transporter, der arbeitsame Packesel, und auf der anderen Seite der VW Multivan, die praktische Familie-Droschke. 

Der neue Transporter wirkt nicht nur bulliger, er ist es auch. Der Zuwachs beträgt rund zehn Zentimeter (über 30 Zentimeter in der Langversion) bei Länge und Höhe und sechs Zentimeter in der Breite. Dies ergibt Verpackungsmasse von fast fünf, zwei und nochmal zwei Meter in Länge, Breite und Höhe.

Caravelle

Die Transporter-Version für den stilvollen Personentransport heisst Caravelle. Mit bis zu neun Sitzplätzen kann von der Grundversion bis hin zur luxuriösen Ausstattung ausgewählt werden. Und für die ganz Harten kommt der PanAmericana auf Basis des Caravelles in den Garten. Bereit für den abenteuerlustigen Einsatz, gepaart mit Outdoor-Charme, obwohl er meistens doch nur für den Kids-Transfer genutzt wird. 

Artenvielfalt

Noch nie war das Bulliversum grösser als mit der aktuellen T7-Baureihe. Der VW Transporter (mit Kombi, Kastenwagen und Pritsche) und der Caravelle (Personentransport) auf der Nutzfahrzeug-Seite, ergänzen den Multivan sowie den neuen California, die eher PKW-basierter sind. 

Hinzu kommt noch die elektrische Fraktion von ID.Buzz und ID.Buzz Cargo. Wenn man bedenkt, dass sich die VW-Bus-Bandbreite von PHEV über BEV bis zum Diesel erstreckt, und dann noch zwischen zwei oder vier angetriebenen Räder entschieden werden kann, müsste jeder seinen persönlichen Favoriten finden. 

Antriebsvielfalt

Beim Antrieb haben wir persönlich eine klare Präferenz und sind sehr glücklich, dass VW den Diesel (noch) nicht ad acta gelegt hat. Neben den neuesten TDI-Motoren werden Plug-in-Hybride und rein elektrische Modelle verwendet. Ob 110 PS in der Lauch-Version für den alltäglichen Verkehr bis 286 PS für diejenigen, die gern etwas früher ankommen wollen. VW dachte auch an den urbanen Lieferverkehr und bietet hierfür eine abgespeckte E-Version an.

Das sind die Updates

Volkswagen spart nicht mit Updates: LED-Scheinwerfer und Rückleuchten, digitale Instrumente, ein fortschrittliches Infotainmentsystem, Keyless Start-System oder eine elektronische Parkbremse sind nun Standard. Prima, aber das wurde, unserer bescheidenen Meinung nach, auch langsam mal Zeit. Ebenso Standard: die lange Optionenliste.

Der neue Transporter liefert ab

Wer seinen Transporter nach den eigenen Wünschen gestalten will, kann das machen. Sollte aber eine Exceltabelle mitlaufen lassen, denn der Aufpreis der Zusatzausstattung summiert sich schnell zu einer hübschen Summe. Aber neben all den neuen Annehmlichkeiten, von der Stange oder optional, zählen bei einem Transporter andere Werte. Und da liefert VW auch ab. Vom Zementsack bis zur Schwiegermutti, lässt sich in den neuen Transporter ziemlich viel reinpacken. Bis zu 1,33 Tonnen Zuladung und eine Anhängelast neu von bis zu 2,8 Tonnen sind eine Ansage. 

Was der Transporter für alle Fälle kosten wird, sei noch nicht verraten. Eines ist gewiss: Einen billigen Bulli gab es noch nie. Der Vorverkauf einiger Modellvarianten hat bereits begonnen. Markteinführung des neuen Transporters in all seinen Ausführungen ist bei uns in der Schweiz für Anfang bis Mitte 2025 geplant.

Text: GAT

Bilder: VW 

<< Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren: