E-Comeback

Wiesmann Project Thunderball – Retrostromer

Lange war es still um den Dülmener Kleinstserienhersteller, doch mit dem Wiesmann Project Thunderball soll der Manufaktur wieder neues Leben eingehaucht werden. Auf der klassischen Retro-Roadster-Basis entsteht ein Elektro-Roadster mit viel Leistung und reinem Heckantrieb.

Veröffentlicht am 29.04.2022

Einst spannten sie dich klassischen Linie der GFK-Karosserien über Grossserien-Technik von BMW. Ob Mit 193PS aus der 2.8-Liter-Einstiegsmaschine bis hin zu über 550PS aus extra angespitzten 5.0-Liter-V10-Saugmotoren aus dem BMW M5 war die Auswahl riesig. Neben den Roadstern gab es auch Coupés und spezielle Sport-Varianten. Doch der Markt war irgendwann erschöpft und das Unternehmen, dass in einem dem Firmenlogo nachempfundenen Architektur-Gecko nicht nur Firmensitz, sondern auch die Fertigung unterhielt, stellte die Arbeiten ein.

Comeback mit Spannung erwartet

Doch jetzt zieht langsam wieder Leben ins Dülmener Gecko, wenn auch lautlos. Denn das Comeback wird nicht auf BMW-Verbrennungsmotoren aufgebaut, sondern das Project Thunderball fährt rein elektrisch. Die Karosserie wirkt vertraut, man ist versucht zu glauben, dass es sich grösstenteils um die alten Formen der früheren Roadster handelt. Wenn gleich natürlich einige Details abgewandelt sind.

Vertraute Optik und analoges Cockpit

Die Front etwa trägt völlig veränderte Leuchten und einen grösseren Grill. Alles wirkt etwas aerodynamischer, ohne gleich den Charme des klassischen zu verlieren. Gleiches gilt für das Interieur. Die Vielzahl analoger Rundinstrumente wurde beibehalten. Tacho, Batteriestandsanzeige, Thermometer und Tourenzähler sind weiterhin analog – wenn auch das Infotainmentsystem und das hinter dem Lenkrad montierte Fahrerdisplay als moderne TFT-Bildschirme ausgeführt sind.

Zwei Motoren auf einer Achse

Besonders den Tacho wird man im Blick behalten müssen im Wiesmann Project Thunderball. Denn die beiden an der Hinterachse montierten E-Motoren bringen es in Summe auf 671PS und 1‘100Nm Drehmoment. Sie beschleunigen das rund 1‘700kg schwere Retromobil in nur 2,9 Sekunden auf 100km/h. Die elektrische Energie wird dabei aus einer 83kWh fassenden Batterie bezogen, die in 800V-Architektur ausgeführt ist und sich mit bis zu 300kW laden lassen soll.

Das wären in der Realität beeindruckende Werte, auf Augenhöhe mit den besten Grosserien-Stromern am Markt. Bleibt abzuwarten, ob der Wiesmann Project Thunderball die Daten in der Serie wirklich halten kann und die versprochenen 500 Kilometer Reichweite auch tatsächlich schafft.

Marktstart und Preis

Vieles ist derzeit noch im Unklaren. Doch die Arbeiten am Donnerball laufen, viele davon sogar von den alten Mitarbeitern, die schon an MF3, MF4 und MF5 gearbeitet haben. Man darf allerdings nicht von einem Schnäppchen ausgehen.

Text: ai Online Redaktion/DF/FM
Bilder: Wiesmann

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