Goodwood in der Lenzerheide
Gentlemen, start your engines! Vom 7. bis 9. Juni werden die Ufer des Heidsees wieder zur höchstgelegenen Rundstrecke Europas. Über 250 Rennwagen aus allen Dekaden der Motorsportgeschichte starten an den 11. Lenzerheide Motor Classics.
Roger Federer hat von seinem Haus in Valbella wohl die beste Sicht auf das Klassiker-Rennen in der Lenzerheide. Die höchstgelegene Rundstrecke Europas führt hauptsächlich entlang des Heidsees, welcher der Tennis-Majestät zu Füssen liegt.
Schon zum 11. Mal findet die Lenzerheide Motor Classics statt. Über 250 Rennwagen und Motorräder haben sich für dieses Jahr angemeldet. Sie werden am Freitag alle im «Classic Corso» zu sehen sein, der durch das Dorf defiliert, bevor sich die Fahrer samt Rennwagen im Zentrum von Lenzerheide versammeln.
100 Jahre Renngeschichte
Am Samstag gilt es dann ernst. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprinten in verschiedenen Gruppen auf der 2,45 Kilometer langen Rennstrecke um die Wette. Gefahren wird in 9 Startfeldern, welche die Rennsportgeschichte der letzten 100 Jahre widerspiegeln.
Die beim Publikum beliebtesten Gruppen sind die Rennsportwagen der 1970er und 1980er Jahre.
An der Lenzerheide Motor Classics gehen auch Rennmotorräder aus allen Epochen an den Start.
Britische Rennlegenden
Dieses Jahr sind britische Marken prominent vertreten. Unter anderem nimmt auch der Jaguar XK 120 Alu teil, mit dem Albert Scherrer 1951 das Bergrennen Tiefencastel-Lenzerheide in der Königsklasse gewann. Insgesamt sind 13 Jaguar-Klassiker am Start. Ein weiteres Highlight ist das ehemalige Rennauto von Rowan Atkinson. Im Aston Martin V8 Zagato Coupé nahm «Mr. Bean» in den 1990er Jahren erfolgreich an zahlreichen Rennen teil. Von dieser Rarität wurden lediglich 51 Exemplare produziert.
Viele Attraktionen für Gross und Klein
Die Lenzerheide Motor Classics bieten neben atemberaubenden Fahrzeugen auch viele Attraktionen für Gross und Klein. Am Freitag findet beispielsweise das beliebte Kinder- Seifenkistenrennen statt. Und im frei zugänglichen Fahrerlager kann man sich 1:1 mit den Piloten und Pilotinnen unterhalten. Der Eintritt ist wie jedes Jahr kostenlos.
Engagement fürs Klima
Übrigens: Der Verein LMC kompensiert den gesamten ökologischen Fussabdruck und unterstützt Piloten, die mit synthetischem Treibstoff fahren, der 100% fossilfrei und 85% klimaneutral ist!
Text: Jürg Zentner
Bilder: LMC