Test & Technik

Neun Bus-Alternativen zum VW T6.1

VW stellt die Produktion des T6.1 früher ein als ursprünglich gedacht. Wir stellen neun Alternativen von Opel, Ford, Hyundai, Lexus, Maxus und anderen Marken zum kultigen Bus vor. Auch zwei mit VW-Logo.

Veröffentlicht am 06.09.2023

Der VW T6.1 ist in seiner Grundform schon seit 2003 auf dem Markt. Damals als T5 gestartet, wurde er über die Jahre mehrmals überarbeitet, um up to date zu bleiben. Am 30. Juni 2004 ist für den Dauerbrenner aber endgültig Schluss. Das Problem: Aufgrund der satten Auftragslage werden wohl nur noch bis Sommer 2023 Bestellungen entgegengenommen. Der Bulli scheint einfach zu beliebt. Wer unbedingt noch einen haben will, muss sich sputen und mindestens 65'670 Franken für einen California Beach Last Edition ausgeben. Die reguläre Caravelle-Version gibt es nur noch als Lagerfahrzeug. Aber nicht verzagen: Es gibt viele weitere Alternativen, mit oder ohne Camping-Ausrüstung. Darunter bekannte Modelle wie der Ford Transit Custom Nugget. Aber auch Alternativen von Hyundai, Lexus und Maxus, welche die meisten nicht auf dem Schirm haben dürften.

VW New Multivan

Bleiben wir gleich bei VW. Dort ist zum Beispiel der New Multivan im Programm. Der ist zwar nicht der wahre Nachfolger des T6.1 und heisst offiziell nicht T7, wird aber trotzdem häufig so genannt. Er verfügt über Einzelradaufhängung und kann deshalb nicht mehr so schwere Lasten aufnehmen. Einzelsitze und zwei verfügbare Karosserielängen machen ihn praktisch, mit 56'430 Franken ist er aber sehr teuer. Zudem gibt es ihn (noch) nicht als Camper.

Der VW New Multivan im Test!

 

VW ID. Buzz

Eine weitere VW-Alternative ist der ID.Buzz, der erste vollelektrische VW-Van. Er ist noch sehr frisch am Markt und als PW erst in kürze mit zweiter, längerer Karosserievariante und mehr Radstand zu haben. Eine Camping-Version könnte sich verspäten, weil VW offenbar mit dem hohen Leergewicht des ID. Buzz zu kämpfen hat. Damit ist er also nicht so wandelbar wie der T6.1, aber schon jetzt genauso kultig. Und teuer: Mindestens 69'910 Franken kostet die zurzeit einzig verfügbare Pro-Version.

So fährt sich der VW ID.Buzz!

 

Mercedes V-Klasse/EQV

Es wird edler und bleibt genauso vielfältig. Die Mercedes V-Klasse gibt es in drei verschiedenen Karosserielängen von 4,9 bis 5,37 Meter, mit Einzelsitzen oder Bänken oder als Camping-Version Marco Polo. Die typische Portion-Mercedes-Flair hat die V-Klasse dem T6.1 ohnehin voraus, ausser als schlichter Vito. Die Antriebe reichen von Dieseln über Benziner bis zur Elektro-Version EQV. Die Preise starten bei 68'928 Franken für die V-Klasse. Den EQV gibt es ab 79'100 Franken, den Camper Marco Polo ab 81'205 Franken.

Renault Trafic/Nissan Primastar

Renault Trafic und Nissan Primastar Kombi

Renault Trafic und Nissan Primastar Kombi

Renault Trafic und Nissan Primastar Kombi

Renault Trafic und Nissan Primastar Kombi

Renault Trafic und Nissan Primastar Kombi

Renault Trafic und Nissan Primastar Kombi

Die beiden Vans sind nahezu baugleich und unterscheiden sich nur in Details. Sowohl der Renault als auch der Nissan haben 2021 von einem Facelift profitiert. Bei beiden ist nicht ganz so viel Ausstattung zu haben wie im T6.1. Sie transportieren aber ebenfalls bis zu neun Personen und kommen in zwei Karosserielängen (5,08 und 5,48 Meter). Den Nissan gibt es ab rund 42'973 Franken, den Renault Traffic ab 40'650 Franken. Der Franzose ist sogar als Camper namens «Trafic Spacenomad» zu haben, der ab 59'900 Franken kostet.

Opel Zafira Life/Peugeot Traveller/Citroën Spacetourer/Fiat Ulysse/Toyota Proace Verso

Stellantis-Vans

Stellantis-Vans

Stellantis-Vans

Stellantis-Vans

Stellantis-Vans

Stellantis-Vans

Stellantis-Vans

Stellantis-Vans

Stellantis-Vans

Stellantis-Vans

Der riesige Stellantis-Konzern hat Vans von gleich fünf verschiedenen Marken im Angebot, die im Grunde aber ein und dasselbe Auto sind und sich nur in Details sowie der Ausstattung voneinander unterscheiden. Wie bei Trafic/Primastar entscheiden hier vor allem Geschmack und das beste Angebot über die Wahl, wobei der Ulysse in der Schweiz noch nicht konfigurierbar ist. Es gibt alle in zwei verschiedenen Längen, mit sieben bis neun Sitzen, jeweils auch als Elektro-Version und die meisten auch als Camper. Die Preise beginnen etwa zwischen 43'000 und 53'000 Franken, je nach Marke und Modell. Eine Besonderheit ist die Nutzfahrzeugversion Opel Vivaro-e Hydrogen, der Ende 2023 mit Wasserstoff-Plug-in-Hybrid kommen soll.

Ford Transit Custom Nugget

Bei Ford muss man sich erst einmal durch die verschiedenen Namenskombinationen aus Tourneo, Transit, Custom und Connect wühlen. Soll es eine Alternative zum VW T6.1 California sein, lautet die richtige Wahl Transit Custom Nugget. Der wurde gerade erst vorgestellt und kommt im Sommer 2024 auf den Markt. Es wird ihn mit Dieselmotor mit Automatikgetriebe, Front- oder Allradantrieb sowie Plug-in-Hybrid geben. Preise verrät Ford noch nicht. Deie Variante ohne Camping-Ausbau namens Tourneo Custom startet bei 58'040 Franken.

Hyundai Staria

Wie wäre es mit etwas aussergewöhnlichem? Der Hyundai Staria sorgt mit seinem Design auf jeden Fall für Aufsehen. Mit seinen 5,25 Meter ist er so gross wie der mittlere T6.1, im Innenraum aber ausgestattet mit Lounge-artigen Einzelsitzen und ganz hinten einer Sitzbank. Zu dieser Premium-Ausstattung kamen kürzlich neue Einstiegs-Modelle namens Wagon mit weniger Extras und niedrigerem Preis. In Sachen Antrieben ist nur ein 177 PS starker Diesel mit Front- oder Allradantrieb, Automatik oder Handschaltung erhältlich, eine Camping-Version gibt es nicht. Die Preise starten bei 39'000 Franken für den Wagon. Die Premium-Version kostet ab 59'900 Franken.

Lexus LM 350h

Lexus LM 350h

Lexus LM 350h

Lexus LM 350h

Lexus LM 350h

Lexus LM 350h

Lexus LM 350h

In Asien sind Luxus-Vans der Hit, bei uns kaum nachgefragt. Das mag daran liegen, dass kaum welche angeboten werden. Das wird Lexus ändern, wenn sie ab Herbst 2023 den LM 350h nach Europa bringen. LM steht für «Luxury Mover», und genau das ist der 5,12 m lange Japaner. Luxus wie in der Mercedes S-Klasse, aber mit noch mehr Platz. Es gibt ihn mit sieben Sitzen oder zwei einzelnen Liegesesseln im Fond. Inklusive Klapptischen mit Niveauausgleich und einem riesigen Flatscreen mit 48 Zoll Durchmesser. Der Hybridantrieb aus 2,5-Liter-Vierzylinder und Elektromotor leistet 250 PS und treibt alle vier Räder an. Damit den Passagieren nicht schlecht wird, gleicht ein elektronisch kontrolliertes Fahrwerk Wankbewegungen aus. Zu den Preisen ist noch nichts bekannt.

Maxus Mifa 9

Maxus Mifa 9

Maxus Mifa 9

Maxus Mifa 9

Maxus Mifa 9

Maxus Mifa 9

Maxus Mifa 9

Zum Schluss wird es richtig speziell. Der 5,27 m lange Maxus Mifa 9 ist ein chinesischer Nobel-Van und im Gegensatz zum Lexus in der Schweiz bereits käuflich. Von den sieben Sitzen sind die beiden Einzelsitze in Reihe zwei am luxuriösesten. Sie sind belüftet, mit Massagefunktion und je einem Bildschirm zur Steuerung des Infotainments ausgestattet. Zwei Panoramaglasdächer, gestepptes Leder und Ambientebeleuchtung sorgen für Wohlfühlatmosphäre. Ein Elektromotor mit 245 PS und 350 Nm Drehmoment treibt die Vorderräder an. Die 90-kWh-Batterie soll im reinen Stadtbetrieb für bis zu 585 km Reichweite langen. Ein Durchschnittswert wird nicht angegeben. Die Preise starten bei 65'900 Franken, die Top-Ausstattung kostet mindestens 79'900 Franken. Maxus verkauft in der Schweiz auch einen vollelektrischen Pick-up namens T90 EV.

Text: Moritz Doka
Bilder: Hersteller

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